Ein Mann hat ein Online-Meeting. Seine zwei Kinder sitzen bei ihm.

Kind, Job, Partnerschaft: Wenn alles zu viel wird

Immer mehr Arbeit.
Auch zu Hause arbeiten im Home Office.
Durch Handy und Computer ständig erreichbar sein.
Viele Menschen sind unter großem Zeitdruck.
Vor allem Alleinerzieher/innen sind stark belastet.

Man schafft nicht alles.
Man kann nichts so machen, wie man das möchte.
Mit der Zeit hat man das Gefühl:  Man ist nicht gut genug.

„Im Alltag geht es nur mehr um das Durchhalten.

Für spontane Dinge ist oft kein Platz mehr“,
sagt die Psychologin Martina Hubner.

Oft kommen dann noch Schuldgefühle dazu und unklare Ängste.
Um dieses Thema geht es dann oft in den Beratungen:
„Warum hat jemand ein schlechtes Gewissen?
Wir wollen den Eltern zum Beispiel das vermitteln:
Es ist wichtiger, was man mit den Kindern macht,
nicht nur, wieviel Zeit man mit ihnen verbringt.“
Kinder sollen bald Erfahrungen in Gruppen mit anderen Kindern machen.
Das fördert ihre soziale Entwicklung.

Die psychische Gesundheit der Betroffenen ist
Martina Hubner besonders wichtig:
„Ich versuche die Klientinnen und Klienten auf 3 Ebenen zu unterstützen:
Es geht um mentale Flexibilität, emotionale Stabilität
und körperliches Wohlbefinden“.

Bei der mentalen Flexibilität geht es um die Fähigkeit,
die Dinge aus verschiedenen Perspektiven sehen zu können
und die eigene Wahrnehmung zu erweitern.
Man kann ein Problem zum Beispiel auch
als eine Herausforderung betrachten.

Wichtig ist, immer wieder Pausen einzulegen.
Geben Sie Ihren Gedanken Raum.
Nehmen Sie auch Ihre Gefühle und Körpergefühle bewusst wahr.

Förderung der emotionalen Stabilität bezieht sich auf die Fähigkeit,
besonders bei Belastungen angemessen zu reagieren.
Versuchen Sie negative Gefühle zu kontrollieren.

Achtsamkeit sich selbst gegenüber ist
die Voraussetzung für körperliches Wohlbefinden.

Das Ziel ist, nicht im Stress-Zustand zu bleiben.
Schaffen Sie inneren Abstand, Ruhe und Klarheit.
Dann können sie bewusst auf Ereignisse aus der Außenwelt antworten

statt nur darauf zu reagieren“, sagt die Expertin.

Eine Empfehlung ist daher:
Nehmen Sie sich jeden Tag mehrmals eine Minute Zeit für sich selbst.

Achten Sie auf Ihren Körper und das allgemeine Wohlbefinden:

Dazu gehören gesunde Ernährung, Bewegung und Fitness,
Pflege von sozialen Kontakten zu anderen Menschen, Zeit für sich selbst.

Solche Bausteine können dazu führen,
dass man sich insgesamt wieder besser fühlt.

Wenn Sie sich zu diesem Thema mit Expertinnen austauschen möchten,

können Sie gerne einen kostenfreien Termin
bei einer österreichischen Familien-Beratungsstelle vereinbaren.

Unsere Interviewpartnerin

Martina Hubner ist Klinische Psychologin und Gesundheitspsychologin.
Sie arbeitet im Team der Familienberatung
des Instituts für Sozialdienste in Bregenz.

ifs - Institut für Sozialdienste 
St.-Anna-Straße 2
6900 Bregenz
Webseite Familienberatungsstelle ifs 

Das Interview wurde im Mai 2022 geführt. 

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