Eine Frau mittleren Alters sitzt mit Trinkflasche auf Yogamatte im Park.

Die Wechseljahre setzen mir zu

Wechsel oder Wechseljahre nennt man
einen Übergang in eine neue Phase im Leben von Frauen.
Nach dem Wechsel sind sie nicht mehr fruchtbar
und können nicht mehr schwanger werden.
Viele Frauen leiden darunter.

Gudrun Posch-Berger führt viele Beratungsgespräche.
Wenn Frauen Probleme mit den Wechseljahren haben,
hat das auch oft damit zu tun:
Sie haben Angst vor dem Verlust ihrer weiblichen Identität.
Das heißt: Frauen fühlen sich manchmal nicht mehr als Frauen,
weil sie keine Kinder mehr bekommen können.

Im Wechsel passiert eine hormonelle Umstellung im Körper.
Das hat großen Einfluss auf unsere Gefühle und auch auf unser Denken.
„Wichtig ist:
Versuchen Sie, eine möglichst positive Haltung einzunehmen
und ganz bewusst einen Gegenpol schaffen.
Frauen sollen sich vor Augen führen,
was sie schon alles in ihrem Leben geschafft hat“, sagt die Expertin.
„Seien Sie neugierig auf das, was jetzt kommt!
Begrüßen Sie die neue Lebensphase“, so die Beraterin.
Auch dieses Lebensalter hat viele schöne Seiten.

Es geht dabei immer um den Wechsel der Perspektive.
Die Veränderung der eigenen Sichtweise kann man auch
gemeinsam mit Freundinnen im gleichen Alter vornehmen.
Die stehen vielleicht vor ähnlichen Problemen.

„Ein großer Vorteil des Älterwerdens ist:
Man hat schon besser gelernt innezuhalten und zu genießen.
Man darf sich erlauben langsamer zu sein.
Man muss nicht mehr so durch das Leben hetzen“,
beschreibt Posch-Berger den Lebensabschnitt ab etwa 45 Jahren.
Die Zeit des Wechsels ist aber auch eine Herausforderung.
Man muss sich teilweise neu definieren und an sich arbeiten.

Dazu kommen noch die körperlichen Veränderungen.
Hier empfiehlt Posch-Berger:
Sagen Sie Ihrem Umfeld, wie es Ihnen geht.
„Sprechen Sie über Ihre Hitzewallungen und andere Beschwerden.
Ihre Mitmenschen müssen wissen was los ist,
damit sie Ihr Verhalten einordnen können.“

Sie möchten mit einem Profi
über Ihre Probleme mit dem Wechsel sprechen?
Dann wenden Sie sich gerne
an eine der österreichischen Familien-Beratungsstellen.
Bei medizinischen Problemen wenden Sie sich bitte
an Ihre Frauenärztin oder Ihren Frauenarzt.

Auf unserer Webseite finden Sie eine Suchfunktion.
Damit können Sie die passende Stelle in Ihrem Umkreis finden.

Unsere Interviewpartnerin

Mag.a Gudrun Posch-Berger
ist Ehe-, Familien- und Lebensberaterin
im Ehe- und Familienzentrum Bregenz.
Sie leitet den Fachbereich Beratung.

EFZ - Ehe- und Familienzentrum der Diözese Feldkirch
Bergmannstraße 1
6900 Bregenz

Das Interview wurde im August 2022 geführt.

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