Darf ich für mein Kind ein Freund oder eine Freundin sein?

Lore Petrovic berät Eltern von Jugendlichen zu diesem Thema.
Sie meint:
Eine Mutter darf eine Freundin sein.
Ein Vater darf ein Freund sein.
Die wichtigste Aufgabe der Eltern ist:
ihre Kinder vor Unglück bewahren.
Sie müssen manchmal Nein sagen,
weil sie ihre Kinder lieben.

Lore Petrovic findet:
Unterstützen ist ein besseres Wort als erziehen.
Auch Kinder sind schon Expertinnen und Experten
für ihr eigenes Leben.
Sie möchten als vollwertige Personen gesehen werden,
denen man etwas zutraut.

Es ist wichtig,
dass man seinen Kindern vertraut.
Dann geht es auch nicht mehr so sehr darum,
ob man sich für das Kind als Mutter/Vater oder als Freundin/Freund verhält.

Lore Petrovic rät:
Pflegen Sie die Beziehung zu Ihrem Kind.
Interessieren Sie sich für das, was dem Kind wichtig ist.
Lernen Sie aber auch das Loslassen.
Vertrauen Sie, dass Ihre Kinder das schaffen!

Es ist auch wichtig,
dass man seine eigenen Grenzen wahrt.
Leben Sie Ihren Kindern Ihre Werte vor.

Sagen Sie Ihren Kindern, wenn sie Dinge tun,
die Sie nicht möchten.
Behandeln Sie Ihre Kinder mit Respekt und Wertschätzung.

Lore Petrovic sagt:
Es ist gut, wenn Sie mit Ihrem Kind offen kommunizieren.
Aber besprechen Sie nicht Ihre eigenen Probleme mit dem Kind.
Belasten Sie Ihr Kind nicht damit!
Das ist besonders wichtig,
wenn es um Probleme mit dem anderen Elternteil geht.

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Unsere Interviewpartnerin

DSP Leonore Petrovic ist Systemische Psychotherapeutin, Säuglings-, Kinder- und Jugendtherapeutin, Coach und Supervisorin. Sie arbeitet im Team der Familienberatungsstelle vamos.

vamos - Verein zur Integration
Gemeindestraße 35
7411 Markt Allhau
Webseite von vamos

Das Interview wurde im Mai 2023 geführt.