Ein kleines Mädchen sieht ängstlich über den Rand ihres Gitterbettes.

Gewalt in der Familie

In der schwierigen Situation während der Corona-Pandemie
kam es öfter zu Gewalt in den eigenen 4 Wänden.

Alexander Haydn ist Familienberater.
Er sagt dazu:
Es sind hauptsächlich Männer,
die Gewalt gegen Frauen anwenden.
Das liegt einerseits an den männlichen Hormonen.
Es liegt aber auch daran,
wie Männer aufwachsen
und was die Gesellschaft von ihnen erwartet.

Was kann man machen,
damit es nicht zu Gewalt kommt?
Haydn rät:
Überlegen Sie gemeinsam in der Beziehung oder in der Familie:
Was machen wir,
wenn es jemandem zu viel wird?
Das Beste ist:
Aus der Situation hinausgehen,
das Haus oder die Wohnung verlassen.

Dafür muss die Person natürlich zuerst erkennen,
dass sie fast schon außer sich ist.
Es gibt deutliche Zeichen dafür:

  • Man hat ganz angespannte Muskeln.
  • Man beißt die Zähne zusammen.
  • Man fühlt Wut, Zorn, Traurigkeit.
  • Man ist verzweifelt.
  • Man hat Gedanken wie:
    Wenn sie oder er das noch einmal macht, dann!
  • Man läuft unruhig im Raum herum.
  • Man schlägt auf den Tisch.

Verringern Sie die Anspannung, holen Sie sich Hilfe

Dann sollte man etwas tun,
damit man die Anspannung verringern kann.
Haydn empfiehlt Körper-Übungen und Gedanken-Übungen,
die man leicht lernen kann.

Wenn ein Gewaltausbruch passiert ist,
soll man sich unbedingt Hilfe von Expert/innen holen.
Denn: Es wird wieder passieren!
Davor warnt Haydn.

Es gibt Programme für Männer,
bei denen sie das lernen:

  • Frühwarn-Signale bei sich selbst erkennen
  • Methoden, wie sie ihre Anspannung verringern können

Wenn es in Ihrer Familie zu Gewalt kommt,
melden Sie sich bei einer Familien-Beratungsstelle.
Auf unserer Webseite gibt es eine Suchfunktion.
Dort können Sie eine passende Beratungsstelle finden.

Unser Interviewpartner

Alexander Haydn ist Psychotherapeut.
Er leitet die Arbeit der Männer-Beratung in Wien im Bereich Gewalt.

Männerberatung Wien
Erlachgasse 95/5
1100 Wien
Webseite der Familienberatungsstelle Männerberatung Wien

Das Interview wurde im April 2020 geführt.

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